Blick nach vorne
Das alte Jahr ist nun vorbei Mit Abenteuern mancherlei Stunden voll Zärtlichkeit und Glück Doch blick nicht wehmutsvoll zurück
Vergangn`es ist Vergangenheit Vor dir liegt eine neue Zeit Ein neues Jahr – ein neues Glück Und darauf richte deinen Blick
Auf deine Zukunft stimm dich ein` denn du wirst ihr Gestalter sein ganz still und rein liegt sie vor dir wie unbeschriebenes Papier
Nütz dein Talent und deine Kraft Hilf jenen, deren Mut erschlafft Richte sie auf auf ihren Wegen So wird das neue Jahr voll Segen
Nicht ohne Wert
Wie klein und unbedeutsam bin ich gegenüber all den Mächtigen die große Entscheidungen zu treffen haben dennoch bin ich nicht ohne Wert
Mein Tun ist nicht ohne Wirkung und mein Handeln zieht Folgen nach sich Lobenswertes findet Nachahmung Tugendhaftes bekommt Anklang
Gutes breitet sich aus und ermuntert zur Beteiligung Ich bin nur klein und unbedeutsam dennoch bin ich nicht ohne Wert.
Eisblumen
Blumen blühn an meinem Fenster; Keine bunten, sondern weiß, winzig kleine Wassertröpfchen die gefroren sind zu Eis.
Blüten sprießen, Farne wogen Blätter, Halme, feines Gras federleichte Eisgebilde zieren jetzt das Fensterglas.
Durch den Spalt, der frei geblieben Dringt ein zartes Morgenrot; doch die warmen Sonnenstrahlen sind gewiss der Blumen Tod.
Sieh das Licht in den Kristallen bricht sich tausendfach und mehr; schon beginnt die Pracht zu fallen, bald ist alles wieder leer.
Wenn die Sonne ist vergangen Und der Tag dem Abend weicht, haucht der Frost an meine Scheibe bis sie wiederum erbleicht.
Ja er malt mit kaltem Atem ein Gemälde über Nacht; schöner noch als das vergang`ne. Ich erfreu mich an der Pracht.
Blumen blühn an meinem Fenster….
Schon bald
Bald schon kommt das Fest der Feste - freust du dich darauf wie ich? Denn ich freu mich auf die Gäste und die Gaben „innerlich"
Zeit und Lächeln zu verschenken in der Vorbereitungszeit tröstend jener zu gedenken deren Herz erfüllt voll Leid
Mitgefühl und auch Erbarmen für so manchen der in Not Liebe geben und Umarmen Ist denn das nicht ein Gebot?
Nicht der Glanz und nicht das Kriegen kann der Sinn des Festes sein demutsvoll dein „ICH" besiegen Gib, und sage „Es sei dein!"
Gefrorene Träume
Es glitzern die Bäume im Winterweiß gefrorene Träume aus Schnee und Eis erstarrte Gebilde in Flur und Tann als hielte die Welt den Atem an
Der See spiegelglatt das Eis ist bleich die Steine von Schnee bedeckt ganz weich die schroffen Felsen nun wirken rund das Wasser - still, es schweigt sein Mund
Die Luft ist klar, der Blick reicht weit vermittelt uns Unendlichkeit Doch ist`s nur ein Lidschlag der Natur Gefrorene Träume – ein Augenblick nur.
Edle Rose
Rose, du edle der Natur Erfreust nicht bloß das Auge nur In deiner bunten Blütenpracht Ist jede Farbe angedacht Du blühst am Stamm oder am Strauch Aber an Hecken wächst du auch Reckst an Gerüsten dich empor Ein Wasserfall, ein Blütenchor Der Liebenden bist du Symbol Und die Beschenkten wissen wohl Du stehst für Innigkeit und Glut Vergebung und für neuen Mut Die Blütenblätter samten, weich Kommen den Zärtlichkeiten gleich Die zu verschenken sie vermag So wie die Liebe, Tag für Tag Verführung liegt auch in der Luft Verströmt die Rose ihren Duft Mit dem Aroma, nach und nach Werden Erinnerungen wach Gehe mit ihr stets achtsam um Sonst wehrt sie sich und sticht darum Die Lieb, die Rose, ja in beiden Stecken die Freude und das Leiden
Osterglocken
Ist Ostern nur der Osterhas` Mit Schokoeiern, Spiel und Spaß? Wer denkt noch dran dass Jesus Christ Für uns am Kreuz gestorben ist Er wurd` geschmäht, erlitt Verrat Am Kreuze endete die Tat Wenn alle Kirchenglocken schweigen Dringt es ins Herz und mir wird eigen Ich denk ans letzte Abendmahl Getsemane, die Geistesqual Zwar war er König, Sohn von Gott Doch sieh, auch er fürchtet den Tod Kniet vor dem Vater im Gebet Dass dieser Kelch vorüber geht Er betete „Dein Will gescheh" Danach ertrug er alles Weh Wurde verhört, bespuckt, geschlagen Sein eignes Kreuz musste er tragen Litt für der Menschen Sünd` die Pein Das „Sühnopfer", es musste sein Erst als er starb war allen klar Dass Gottes Sohn er wahrhaft war Wenn alle Glocken neu erklingen Die Gläubigen voll Freude singen „Seht, auferstanden ist der Herr, Oh Tod, dein Stachel ist nicht mehr!" Denn jeder Mensch ist ausersehn Vor Gottes Richterstuhl zu stehn Zur Rechten den, der nicht vergisst Unseren Retter, Jesus Christ
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Auf nach Seebenstein
Fost zwa Joarzehnte woar ma drin In da Bundeshauptstodt Wien Daun hobn ma olles zsaummenpockt Wäu des Laundlebn hot uns glockt Laundluft, Traktor, Hauhnenschrei Kuastoll, Silo, Gruch noch Hei An Hof im Dorf hobn ma erworbn Doch leida woar scho vüh vadorbn Morsche Bödn, feichte Wände Risse, Sprünge ohne Ende Orbeit dass die Schwortn krocht Doch deis hot uns gor nix gmocht Mir tan fleißig renovieren Fensta, Mauern, Bödn, Türn Jedn Tog gibt’s wos zum Tuan Und des moch ma ohne murrn Johrelaung mit vüh Vazicht schließlich hobn a wos gricht Maunchmoi woars schwer, des muss i sogn In Woid gfoahrn san ma, Bama schlogn Des Brennholz söba gholt und ghockt Der Orbeitseinsotz hot scho gschockt Dazua an jedn sei Beruf Der a no an Aufwaund schuf An Job am Laund gibt’s jo kaum mehr Noch Wien pendl ma hin und her Für vüle Joar, bis zur Pension Sehr oft woar es a Mühsal schon Jetzt hob mas gschafft mir san daham Erfüllt hob ma uns maunchen Tram Bewunderung und maunchmoi Neid Ergreift unsre Besucher heit Doch a heit is no ka Rua Wäu Ideen hätt ma gnua Neiche Wünsch und Hoffnung ebn Dass mas vielleicht a dalebn
Beim Fuattahaus
Beim Fuattahaus, des is net nei Gibt’s permanent a Streiterei A jeda jogt den aundern aus Und mocht si söba brat im Haus
Da ane hamstert in die Toschn A aundra möcht bloß amaoi noschn A dritter wü sein Hunger stülln Doch söltn lassn s eam sein Wülln
Die Flügl gspreizt, den Schnobl gspitzt Damit net ana wos stibitzt A Krach wird gmocht daß jeda heart Wem des do samt und sonders geheart
Die Gier, da Neid, des was ma jo Gibt’s akkurat a aunderswo Dabei war eh fia olle gnua Doch san a poar dei gebn ka Rua
Es is wia in da großn Wölt A jeda glaubt, dass er nur zöhlt und geizt um jedn Bissn Brot A waun da aundre goar nix hot
Von ollm was ma si do darafft Hot kana wos in Himml gschafft Es is noch olles dogeblieben Allan die gute Tat – kaun fliegen
Schneeflocken
Lautlos sinken wir hernieder decken sacht die Erde zu Tier und Pflanzen schlafen wieder halten ihre Winterruh
Strahlend weiß sind unsre Kleider leicht, ein jedes Unikat Und der Regen ist ein Neider weil er nur ein einziges hat
Denn der Frost ist unser Vater unsre Mutter ist der Tau Still verlassen wir die Wolken aus des Himmels fahlem Grau
Jeder Grashalm, jedes Zweiglein jedes Dach wird weiß im Nu Denn mit unsren reinen Kleidlein decken wir die Erde zu
Sieh, wir glitzern wenn die Sonne ihre Strahlen in uns bricht Doch wir funkeln auch im Dunkeln in des Mondes sanftem Licht
Freude und viel Kinderlachen bringen wir in diese Welt Ja, so manch Erwachsne machen was auch Kleinen gut gefällt
Wer im Herzen jung geblieben kann sich freun an dieser Pracht Jedes Flöckchen wird er lieben das sich auf ihn setzt ganz sacht.
Sieben Tage
Sieben Tage sind geschaffen für den Menschen zum Gebrauch um die Arbeit einzuteilen und die Ruhezeiten auch
Sieben Tage dauert Schnupfen und man kommt ja nicht umhin dass er eben so lang dauert mit und ohne Medizin
Sieben Tage können lang sein wenn man wartet auf danach denn in Sehnsucht und in Schmerzen dauern sie so lange, ach …
Sieben Tage schnell vergehen wenn das Glück zur Seite bleibt Seligkeit voll Lieb und Lachen die das Zeitgefühl vertreibt
Sieben Tage hat die Woche und der sie für uns gemacht will dass wir sie alle nützen jeden davon mit Bedacht
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