In nachstehendem Bericht informiert uns Doris Pikal über ihre Erlebnisse beim Projekt „Quer durchs Land“:
Ein aufregender Tag
Der Ausgangspunkt für unseren heutigen „Quer durchs Land“-Trip sollte Laxenburg sein. Verwöhnt von den Männern, die mich bisher überallhin chauffierten, musste ich heute selbst ans Steuer, noch dazu mit einem Anhänger, auf dem unsere Fahrräder montiert waren.
Die Aufregung begann bereits nach den ersten Metern. Die Benzinuhr zeigte kaum Sprit an, obwohl mein Mann erst vor kurzem getankt hatte. Den nächsten Schrecken gab es bei der Auffahrt zur Autobahn. Im Rückspiegel sah ich, dass mein Fahrrad samt der Haltevorrichtung vom Anhänger auf die Straße stürzte. Walter hob es auf und befestigte es liegend im Hänger.
Als ich in Wiener Neustadt tanken wollte, bemerkte ich, dass der Tank voll war und nur die Anzeige defekt. In Lichtenwörth legten wir Walters Rad auf meines drauf und banden beide mit einem Strick fest.
Als wir endlich in Laxenburg ankamen, küsste Walter dankbar den Boden. Von hier aus fuhren wir den Wiener Neustädter Kanal mit dem Fahrrad entlang. Immer wieder hielten wir, wenn Walter ein Motiv entdeckt hatte. Ich bewundere seine Geduld. Zigmal wird der Rucksack mit der Ausrüstung abgenommen, das Objektiv aufgeschraubt oder gewechselt und danach wieder sorgfältig eingepackt.
Einmal brauste ein großes Flugzeug ziemlich tief an uns vorüber. Daraus entstand ein unerwartetes Foto.
Der Tag war schon weit vorgerückt. In der Nähe des Spielplatzes von Laxenburg entstanden die letzten Fotos.
Bei der Heimfahrt mit dem Auto war ich entspannt. Walter nicht. Was konnte jetzt noch schiefgehen?!
„Ich fahre seit über vierzig Jahren.“ „Unfallfrei!“ fügte ich hinzu. „Entspann dich!“
Ob es geholfen hat?